Julia
26. Mai 2022

Blue Mountains – erster Australien Roadtrip Stop

Australien – einmal um die Welt, wir hatten vor unserer Reise nie auf dem Plan nach Australien zu reisen. Da wir aber ziemlich offen und ohne feste Route reisen, hat sich Australien nach unserer Zeit in den USA angeboten. In Australien fahren wir von Sydney (wo wir übrigens den Sydney Halbmarathon mitgelaufen sind)  nach Cairns und haben uns hierfür einen Campervan gemietet. Wir haben diesen übrigens auf den Namen „Rusty“ getauft 🙂 .

Blue Mountains – unsere holprige Anfahrt durch die Dunkelheit

Ziemlich schnell stand fest, dass der erste Stopp unseres Roadtrips die Blue Mountains sein werden. Der Nationalpark ist nur knapp 2 Stunden von Sydney entfernt liegen.

Gegen 9.00 Uhr machten wir uns mit dem öffentlichen Verkehrsmittel in Sydney auf den Weg, um unsere Camper abzuholen. Dieser wird nun unser treuer Begleiter für die nächsten 2 1/2 Monate werden. Verrückt, wir werden knapp 3 Monate in Australien sein. Immer wieder muss ich mir das vor Augen halten.

Für die erste Nacht wollten wir auf einem Campground im National Park schlafen. Das der Weg dorthin so ein Erlebnis sein wird, war mir bei der Buchung sicherlich nicht klar.

Wir unterschätzten die kurzen Tage im australischen Winter

Da wir uns im australischen Winter befinden, wird es hier ziemlich früh dunkel. Die Sonne geht im Mai gegen 17.00 Uhr unter. Da wir etwas Zeit beim Einkaufen benötigten, kamen wir leider erst im Dunkeln an. Tatsächlich unterschätzen wir gerade am ersten Tag, den frühen Einbruch der Dunkelheit. Verrückt, es ist wirklich vergleichbar mit den Tagen, die wir im frühen Winter in Deutschland haben. Doch das ist auch wirklich das einzige, was uns zurzeit an einen Winter erinnert. Die Tage haben angenehme 20 Grad und sollte es nicht gerade regnen, ist es von Klima herrlich angenehm.

Die Dunkelheit überraschte uns eine halbe Stunde, bevor wir den Campground erreichten. Pünktlich zur Dunkelheit gesellte sich schlechte Straßenverhältnisse dazu. Wir mussten die letzte 10 KM über einen stark zerpflückten Schotterweg. Ich kann euch sagen, es war ziemlich aufregend und das war ein Moment, an dem ich mich nach Hause gewünscht habe.

Das Problem war zudem noch, dass wir Auto nicht wirklich kannten, dies erschwerte Stefan die Fahrt.

Für 10 Km benötigten wir eine dreiviertel Stunde. Doch es hat sich gelohnt, den am Campingplatz angekommen hüpften gleich die ersten Kängurus um uns herum. Ziemlich aufgewühlt aber auch müde legten wir uns nur noch schlafen.

Das die Kängurus am Morgen direkt vor dem Auto gemütlich ihr Frühstück zu sich nahmen und wir nur aus dem Fenster schauen mussten, um die wilden Tiere hautnah zu beobachten, machte den ersten Morgen im Campervan gewiss zu einem ganz besonderen.

Die Fahrt zurück fühlte sich nicht ganz so schlimm wie am Abend zuvor. Zum Glück!

„Katoomba Falls“ und die „Three Sister“ im Blue Mountains Nationalpark

Im Nationalpark Blue Mountains findest du weitläufige Eukalyptuswälder, diese prägen das Mittelgebirge. Sie sind durch spektakuläre Felsenbänder geprägt. Die Blue Mountains erhielten den Namen aufgrund der ätherischen Öle. Ja, wirklich, hört sich erst einmal komisch an, aber es stimmt tatsächlich.

Die ätherischen Öle strömen bei Wärme aus den Eukalyptuswäldern. Die Öle verflüchtigen sich bei warmer Luft uns sorgen für einen blauen Dunst in der Luft, welchen du bei Tageslicht wahrnimmst. Wir konnten dieses Phänomen nicht so erleben, das liegt aber sicherlich daran, dass es bei uns etwas kälter war. Wir hatten eine Tagestemperatur von knapp 15 Grad. Die Blue Mountains liegen auf einer Höhe von ca. 1190 hm. In der Nacht fiel die Temperatur gut auf 5 Grad.

Die drei Schwestern sind das bekannteste Wahrzeichen des Nationalparks. Sie liegen in der Nähe von Katoomba, eine Stadt, die das touristische Zentrum der Blue Mountains darstellt.

Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen und planten einen Ausflug dahin. Früh morgens verließen wir unseren Campground. Dieser war wieder kostenlos und wir liebten die herbstliche Stimmung, die auf dem Campground herrschte.

Nach einer Fahrt von 40 Minuten, parkten wir am Maple-Grove Point. Diesen Punkt hatten wir uns herausgesucht, da wir hier ebenfalls die Katoomba Falls bestaunen konnten.

Der Parkplatz war leer und bevor es losging, stärkten wir uns mit einem guten Frühstück. Mitten beim Frühstück bekamen wir für die kalten Nächte in den Blue Mountains von einem irischen Paar eine dicke Decke geschenkt. Sie hielten bewusst deswegen an, da Sie abreisten und die Decke nicht wegschmeißen wollten. Was für eine liebevolle Geste. Da hat das Schicksal es gut mit uns gemeint.

Anschließend beschlossen wir den Campervan am Parkplatz stehenzulassen, um zu den bekannten Three Sister zu gehen. Die Gehzeit betrug vom Parkplatz aus etwa 40 Minuten und sollte an den Klippen entlang gehen. Leider hatten wir etwas Pech, den genau ein Teil des Weges war gesperrt und wir mussten somit durch das Dorf laufen. Angekommen am Aussichtspunkt  „Echo Point“ konnten wir die „Three Sisters“ bestaunen. Die „Three Sister“ entstanden durch Millionen Erosionen und sind eine ungewöhnliche dreier Felsformation. Drei Schwestern, die der Legende der Aborigines zufolge in Stein verwandelt wurden.

Gesperrte Wege und Straßen durchkreuzten unsere Pläne

Wir hatten Glück und es war wirklich nicht viel los, was sicherlich an der Jahreszeit liegt. Wir wollten vom „Echo Point“ aus weiter eine kleine Wanderung unternehmen. Eigentlich kannst du dir dort super ein paar Tracks heraussuchen. Doch auch hier hatten wir Pech. Zwei Tracks waren gesperrt und beim dritten, wollten wir eigentlich zu einem Wasserfall (Wentworth Falls) laufen, mussten wir nach der Hälfte umdrehen, da dieser ebenfalls gesperrt wurde. Hmpf!

Immerhin konnten wir noch zu den „Katoomba Falls“ laufen, ein beeindruckender Wasserfall, der sich super mit einem Besuch bei den „Three Sister“ verbinden lässt.

Wir wären wirklich gerne mehr in dem Nationalpark gewandert. Doch leider waren so einige Wege oder gefühlt alle Wege gesperrt, die wir erkunden wollten. Wie z.B. den Grand Canyon Walking Treck, doch wir kamen nicht einmal zum Ausgangspunkt, da die Straßen gesperrt waren. Am Anfang machte es mich traurig, doch versuchte ich mich auf das Positive zu fokussieren und wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Auch das gehört eben zum Reisen dazu.

„Es ist leicht, immer nur gute Tage zu haben. Die wahre Kunst ist es, auch schlechten Tagen etwas Gutes abgewinnen zu können.“

Ich konzentrierte mich auf die wunderschöne Natur und liebte es am Morgen mit so vielen tolle und neuen Vogelgeräuschen geweckt zu werden. Die Tierwelt und die Natur hat mich gleich zu Beginn in den Bann gezogen. Allein das wäre schon einen Blogartikel wert.

Ich liebe es am Morgen aufzuwachen und die bunten Papageien fliegen über mich herum. Ein tolles Gefühl, so viele Arten von Papageien und Vögel in der freien Natur zu beobachten und um sich zu haben.

Ich bin gespannt, wie es für uns in Australien weiter geht und freue mich auf all das Neue und Unbekannte.

Schließlich kann es nach dem „holprigen“ Start sicherlich nur besser werden.

Viele Grüße aus Australien

Eure Julia

 

 

 

 

 

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