Julia
22. Mai 2022

Cusco – die schönste Stadt in Peru

Im März reisten wir nach Peru, ein Land was wohl wegen des Machu Picchu sehr bekannt ist. Im Vorfeld hatte ich keine Erwartung an Peru. Wir verbrachten ganze 5 Wochen im Land und durften etwas Peru Feeling genießen.

Paracas, ein kurzer Zwischenstopp, bevor es nach Cusco geht

Im Vorfeld plante ich uns eine kleine Route, da wir das erste Mal auf unserer Reise Besuch bekommen haben. Mandy und Alex besuchten uns auf der Reise für knapp 2 Wochen. Ein Grund dafür, dass wir nicht die typische Peru-Route nahmen. Der erste Stopp für uns war Paracas.

Paracas liegt an der Küste von Lima und ist etwas über 4 Stunden von Lima entfernt. Wir nutzen die Stadt als kurzen Zwischenstopp,  um die berühmte Ballestas-Insel zu sehen. Hier kannst du tausende Seelöwen sehen.

Insgesamt hat uns die Stadt aber überhaupt nicht gefallen, es wirkt alles sehr künstlich und nicht natürlich. Hier ist alles auf den Tourismus ausgelegt und die Stadt ist von einer Mauer umgeben, hinter dieser „Mauer“ sollten wir nicht gehen, da es gefährlich sein soll. Dies löst natürlich ein ungutes Gefühl aus.

Ebenfalls findest du in Paracas das Nationalreservat, du bist umgeben von einer Wüste.

Cusco und eine Nachtfahrt mit dem Bus

Eins sei vorweggesagt: Die Wege in Peru sind lange. Deswegen benötigten wir von Paracas nach Lima knapp 17 Stunden. Einmal musste wir umsteigen, bevor es auf eine knapp 16-stündige Nachtfahrt mit dem Bus ging. Im Vorfeld hörten wir, dass das Bussystem, vorwiegend die Busse in Peru sehr gut und komfortabel sind. Als wir aber in Nazca einstiegen, war dies alles andere als komfortabel. Der Bus war dreckig und eng. Klappten wir die Sitze zurück, konnte derjenige, der dahinter saß, kaum seine Beine bewegen. Solltet ihr also mit dem Bus reisen, achtet unbedingt darauf, dass es 160° besser noch 180° Sitze sind.

Das schlimmste war eigentlich, dass komplett durch den Bus zwischen den Sitzen eine Plastikplane hing, die Temperatur und Luft unerträglich waren. Ihr könnt euch vorstellen, die Reise war alles andere als schön und ziemlich anstrengend. Die Strecke konnten wir nicht wirklich sehen, den schließlich war es dunkel. Wir wurden aber deutlich durchgerüttelt, ich möchte lieber nicht wissen an welchen engen Straßen und Klippen wir vorbeigefahren sind 😀

Die Nachtfahrten gelten in Peru als gefährlich, da es häufiger zu Überfällen auf der Strecke kommt, das ist wahrscheinlich auch der Grund warum wir vor dem Einsteigen von einer Kamera aufgenommen worden. Ich muss sagen, ziemlich mulmig war es mir bei der ersten Nachtfahrt, durch diese Geschichten schon, aber wir kamen immer sicher an das Ziel. Habt aber daher immer eure Wertsachen an euch, gerade eure Pässe.

Wir sind vorrangig mit dem Bus-Unternehmen Cruz del Sur gefahren und hatten hier die besten Erfahrungen gemacht. Oltursa können wir nur bedingt empfehlen, die Busse waren im schlechten Zustand.

Cusco – die Hauptstadt des Inkareiches

Angekommen am Morgen in Cusco, liefen wir erst mal eine dreiviertel Stunde zu unserem Hotel. Wir hatten Glück, den es war so schön zentral gelegen und die Innenstadt, gefiel uns auf Anhieb ausgezeichnet.

Cusco, wird die Hauptstadt des Inkareiches genannt, da sie der Sage nach von dem ersten Inka „Manco Càpac“ mit seiner Schwester Mama Ocllo gegründet wurde.

Den Inka Einfluss spürten wir sofort in der Stadt. Gerade rundherum am Platz des „Plaza de Armas“ liefen viele Inka Frauen herum. Hier könnt Ihr viele Alpakas sehen, die „Inka-Frauen“ nutzen diese, zum Fotos machen. Natürlich gegen Bezahlung. Ich fand dies überhaupt nicht schön, den die Tiere werden alles andere als Artgerecht gehalten und versterben teilweise rasch, da sie das falsche Futter bekommen. Für mich gehören die Tiere in die Natur und nicht in die Stadt, daher gab es für uns kein Foto! Wir haben auch so schöne Bilder von Lamas, Alpakas und Co bekommen.

Cusco liegt auf über 3300 Höhenmeter

Wir alle merkten am ersten Tag den Höhenunterschied. Von 0 auf über 3400 Hm ist für den Körper sicherlich eine Umstellung und du solltest es ruhig angehen lassen.

Du solltest wissen, dass Cusco auf einer Höhe von ca. 3400 Hm liegt und die Luft fühlte sich bildlich gesagt sehr dünn für uns an. Viele Touristen fahren daher erst nach Arequipa, da sie tiefer liegt (ca. 2000 Hm), um sich zu akklimatisieren. Da unsere Freunde aber nicht so viel Zeit hatten und Cusco auch ein guter Ausgangspunkt für den Machu Picchu ist, fuhren wir direkt nach Cusco.

Die ersten Tage solltest du unbedingt zum Akklimatisieren nehmen und viel Koka Tee trinken. Wir sind zum Glück von der Höhenkrankheit verschont geblieben und haben uns nach ca. 3 Tagen gut an die Höhe gewöhnt. Stefan hat es mit Alex sogar auf eine Burpee-Challenge gewagt und die 50 Burpees in 5 Minuten geschafft.

Cristo Blanco – eine kleine Wanderung vom Herzen Cusco, super zum Akklimatisieren

Falls ihr euch am ersten oder 2 Tage gut fühlt und euch die Luft nicht zu dünn ist, könnt ihr eine kleine Wanderung zum Cristo Blanco machen. Hier habt ihr knapp ein Höhenunterschied von 500 Hm, verkraftet ihr diese gut, sollte der Rest für euch kein Problem darstellen. Oben angekommen, erwartet euch eine traumhafte Aussicht über Cusco. Die Wanderung kannst du ganz bequem von Cusco aus machen.

 

7 Lakes Ausangate – unsere Alternative zum Rainbow Mountain

Eigentlich wollten wir zum Rainbow Mountain wandern, ich hatte vorab schon viele Bilder darüber im Internet gesehen und fand diese sehr beeindruckend.

Leider hatte es seitens der Regierung Beschränkungen gegeben, sodass zu unserer Zeit ein Besuch des Rainbow Mountains nicht möglich war.

Deshalb entschieden wir uns eine Tour zu den 7 Lakes in Ausangate zu unternehmen. Wir buchten diese einen Tag im Voraus, da wir immer noch die Hoffnung hatten, dass wir vielleicht doch zu den Rainbow Mountains können.

Der Ausgangspunkt für die Tour ist der Ort Ausangate, hier fuhren wir früh morgens etwa 3 Stunden hin. Auf der Fahrt schlief ich direkt ein, denn es ging bereits morgens um 5 Uhr los.

Angekommen in Ausangate erwartete uns ein Frühstück. Nicht zu vergleichen, mit denen, die wir kennen. Es gab Marmelade und die typischen Peru Brötchen und natürlich Koka Tee um uns an den Höhenunterschied zu gewöhnen. Ausangate ist auf knapp 4000 Hm und während der Wanderung war der höchste Punkt 4630 Hm sein. So hoch waren wir vorher noch nie.

Die Wanderung zu den wunderschönen Seen, die 7 Lakes

Nach dem Frühstück starteten wir noch etwas verschlafen und müde in unseren Wandertag. Die Temperaturen waren alles andere als warm und es wehte ein leichter Wind. Da wir im März zur Regenzeit unterwegs waren, ist auf dieser Wanderung leider keine Sonnen-Garantie, was wir später noch wahrhaftig spüren sollten. 😜

Die ersten Kilometer führten leicht Bergauf, aber gleich zu Beginn, waren wir von dieser unfassbar schönen Natur begeistert. Ich sage euch, wir alle haben uns so klein gefühlt. Diese riesigen Berge vor uns, obwohl wir uns bereits auf einer Höhe von 4000 Hm befanden, mit Worten finde ich für dieses Gefühl hier kein Ausdruck. Bereits nach einer halben Stunde konnten wir die ersten frei laufenden Alpakas sehen. Die süßen Tiere aßen ihr Gras, wie eine Kuh in Deutschland auf der Wiese.

Übrigens kann ein Alpaka bis zu 3,5 Kg am Tag essen. Es sind Hochland Tiere und sie fühlen sich gerade auf einer Höhe über 3000m wohl.

Für mich ein absolutes Highlight, hier diese majestätischen Tiere in frei lebender Natur zu sehen – da wo Sie hingehören.

Auf der ganzen Strecke konnten wir die Tiere beobachten und waren immer wieder vom neuen beeindruckt. Wir waren in einer Gruppe unterwegs und erreichten ziemlich als Letztes den ersten See, da wir ständig stehen bleiben mussten, um das alles aufzunehmen. Angekommen am ersten See waren wir beeindruckt, der Guide sagte uns, dass die Seen von Mal zu Mal schöner werden. Leider erhielten wir keine näheren Infos, den die Gruppe spaltete sich ziemlich und eigentlich lief jeder für sich.

Wir liefen weiter und die Sonne verschwand und der Regen kam und das nicht allzu knapp. Die Seen liegen relativ nah einander, da es aber wortwörtlich wie aus Eimern regnete, konnten wir dies gar nicht mehr so genießen. Wir ziehten uns alle Klamotten an, die wir bei uns hatten und verstauten unsere Hände tief in die Jackentasche. Der kalte eisige Wind zu dem Regen ließ uns ordentlich frieren…. Brr….

Ein paar Fotos hat Stefan dennoch gemacht, da müsste schon noch mehr passieren, dass nichts auf dem Sensor gebannt wird.

Die restlichen Seen wurden aber trotz Regen immer schöner, selbst der Regen änderte nichts daran.

Als wir den letzten See gesehen haben mussten wir noch knapp eine 1,5 Stunden zurücklaufen und natürlich hörte es nicht auf zu regnen. Meine Regenjacke hielt stand, aber alles abwärts, war klitschnass. Als wir endlich ankamen, war es so kalt geworden. Uns erwartete ein Mittagessen, die wärmende Suppe tat dabei sehr gut. Eigentlich wollten wir noch in die Hot Springs, was aber wegen der durchgefrorenen Gliedmaßen und nassen Sachen schlicht weg nicht ging. Wir waren einfach zu durchfroren und dann wieder in die kalten nassen Klamotten, sahen wir als keine gute Idee an. Wir setzten uns in den Bus und warteten darauf, dass es endlich zurückging.

Tatsächlich saßen wir da knapp noch eine Stunde, weil einfach eine Person fehlte.

Die Rückfahrt war lange uns mühsam, die Kälte uns Nässe so unangenehm. Am Abend gegen 7 erreichten wir endlich wieder Cusco. Da uns der Fahrer an einen anderen Punkt rausließ, der nicht kommuniziert wurde, mussten wir noch eine viertel Stunde laufen, bis wir endlich müde und erschöpft das Hotel erreichten.

Abgesehen von der Kälte und Nässe, war dieser Ausflug für mich so schön, denn allein die Alpakas haben zu sehen, war so schön.

Das Choco Museo

Einmal ein Schokoladenkurs machen und zu sehen, wie die beste Süßigkeit der Welt (für mich) hergestellt wird, das erlebten wir in Cusco. Ganz spontan machten wir einen Kurs im Choco Museo mit und durften anschließend unsere eigene Schokolade herstellen. Für mich ein perfektes Erlebnis. Die Schokolade war übrigens sehr lecker 😃

Unsere Besuchertipps für Cusco:

  • Wanderung zum Cristo-Blanco
  • Ausflug zum Machu Picchu
  • Wanderung zu den 7 Lakes bei Ausangate
  • Erkunde die alte Inkastadt zu Fuß
  • Schokoladenkurs im Choco Museo

 

 

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