Julia
31. Juli 2022

Grand Canyon USA – so haben wir den Canyon erlebt

Grand Canyon – Groß und mächtig beeindruckend

Wer an die USA denkt, dem ist der Grand Canyon sicherlich ein Begriff. Umso mehr freute ich mich, hier sein zu dürfen. Ein ganz besonderer Ort für mich, der einen mit seinen tiefen Schluchten und dem Colorado River beeindruckt. Was soll ich sagen, ich hätte dort noch vielmehr Zeit verbringen können. Der Canyon und die Natur herum, machen diesen schönen Fleck Erde zu etwas wirklich Speziellem.

Wir waren zuvor im Peru am Colca Canyon, der tiefer sein soll als der Grand Canyon, umso mehr waren wir gespannt, was uns am Grand Canyon erwartet und ob er uns beeindruckt.

1919 wurde der Grand Canyon Nationalpark gegründet und seit 1979 zählt der Grand Canyon zu den UNESCO-Weltkulturerben. Er ist 459 Km lang und zwischen 30 Km breit und bis zu 1800 m tief. Jährlich zählt der Nationalpark ca. 5 Millionen Besucher. Der Nationalpark liegt etwas abgeschieden im nördlichen Arizona, die nächstgelegen größerer Stadt ist Flagstaff.

Tatsächlich hätte ich niemals gedacht, dass sich am Grand Canyon ein kleines Dorf befindet. Du bekommst eigentlich alles, was du benötigst. Irgendwie stellte ich es mir in meiner Vorstellung „anders“ vor.

Sicherlich ist das besondere am Grand Canyon, die schiere Größe, die Lichtstimmungen am Morgen und  am Abend verzaubern das Gestein und die tiefen Schluchten in eine fantasievolle Landschaft.

“Hör auf zu rennen! Wie willst du denn die unzähligen Schönheiten der Natur wahrnehmen, wenn du nur durchs Leben hastest? Bleib doch einfach einmal stehen und lausche den Vögeln, rieche an einer Blume und gehe dann mit gestärkter Seele weiter.” (Kazumi Shizukasato)

Anreise und erster Abend am Campground

Über einen Teil der Route 66 und einen Zwischenstopp in der Westernstadt „Oatmann“ und dem General Store Hackberry kamen wir ziemlich spät am Abend im National Park Grand Canyon an. Auf diesen Nationalpark freute ich mich sehr, ist es den nicht einer mit der bekanntesten. Im Grand Canyon schliefen wir auf dem Mathers Campground, der mir persönlich so gut gefallen hat und ich dort eine Ewigkeit verbringen hätte können. Am Campingplatz selbst liefen unzählige Wapitis.

Ein Wapiti ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche. Viele Wapitis sind deutlich größer als europäische Rothirsche.

Das Dorf am Grand Canyon

Im Vorfeld hatte ich keine Vorstellung, wie es am Grand Canyon aussieht. Kannte ich nur die „typischen“ Bilder aus dem Internet. Ich war überrascht, dass am Grand Canyon ein ganzes Dorf auf uns wartete. Sicherlich sind die Preise dort oben teurer, solltest du aber etwas benötigen, bekommst du dort alles, was du benötigst. Ebenfalls war ich davon überrascht, dass ich am Morgen eine kleine Runde zum Laufen gefunden habe.

Es gibt viele Wege für Fußgänger, die dich z.b vom Campground aus ins Dorf bringen oder eben für einen kleinen Spaziergang am Abend geeignet sind. Besonders gut hat mir gefallen, dass es relativ waldig war, den wie ihr wisst, vermisste ich doch tatsächlich auf unserer Reise den deutschen Wald. Hier versuchte ich gerade beim Joggen,  die Natur und die Geräusche bewusst aufzunehmen. Gerade am Morgen ist die Stimmung besonders schön. Früh aufstehen lohnt sich, sei es nur für einen kleinen Spaziergang oder direkt für eine größere Wanderung.

Der Rim-Trail am Grand Canyon

Der Rim-Trail führt dich direkt an dem Canyon entlang und du kannst dort ca. 20 Km in eine Richtung wandern. Zum Rim-Trail gelangst du mit den kostenlosen Shuttle Bussen, da ein Teil der Straßen für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Dabei ist es natürlich dir selbst überlassen, wo du startest. Am Rim-Trail hast du die Möglichkeit, in einen Shuttle Bus einzusteigen.

Mein Tipp an euch, es lohnt sich hier früh aufzustehen. Wir hatten den Track nicht geschafft, da die Busfahrt doch länger gedauert hat als wir dachten. Hier kommt es gerade ab morgens 9–10 Uhr zu längeren Wartezeiten. Coronabedingt durfte der Bus nur mit geringerer Kapazität fahren, was sicherlich auch erneut zur Wartezeit beigetragen hat. Informiert euch am besten vorab, welche Hygiene-Maßnahmen aktuell gelten.

Das kostenlose Bussystem besitzt zwei verschiedene Routen. Einmal die Village-Route (blaue Route) und einmal die Hermits-Rest-Route (rote Route). Das System funktioniert gut und gerade für diejenigen, die nicht gut zu Fuß sind, können dank der roten Route verschiedene Aussichtspunkte am Rim-Trail erreichen und dabei entlang des Weges in den Shuttle ein- oder aussteigen.

Wir entschieden uns bis ans Ende des Rim-Trails zu fahren, um praktisch wieder Richtung Village zu laufen. Da die Fahrt etwas länger dauerte, wanderten wir später los als gedacht.

Die Aussicht entlang des Trails und des Weges waren ein Traum. Immer wieder konnten wir in die Schlucht schauen, konnten die Natur wahrnehmen und sahen das ein oder andere Tierchen am Wegesrand. Fasziniert von der Natur, die um uns herum war, genossen wir den Moment und den Tag.

 

Vielen Dank fürs Lesen, eure Julia

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