Julia
18. März 2022

Boquete in Panama – ein Traum für alle Wanderfans

weltbewegend boquete 18

Unsere Anreise nach Boquete

Nachdem wir nun 1 Woche auf den herrlichen Inseln von Bocas verbracht haben, war es an der Zeit weiterzuziehen. Mit dem Bus fuhren wir nach David, von dort aus ging es mit dem Bus nach Boquete. Wir beschlossen in David zu übernachten, da wir noch Arbeiten mussten und eine gute Internetverbindung benötigten.

Das Städtchen Bajo Boquete, von den meisten nur Boquete genannt

Wir freuten uns in Boquete auf angenehme Temperaturen. Wir hörten, dass Boquete ein fantastisches Klima haben soll. Die drückende Wärme in David war ziemlich anstrengend (David ist die heißeste Stadt in Panama). Ein paar Grad weniger, ein kühles Lüftchen und Sonnens strahlen, das Klima in Boquete empfanden wir als perfekt. Das ist übrigens mit ein Grund, weshalb Boquete bei Auswanderern so beliebt ist. Das kleine Dörfchen hat rund 6200 Einwohner. Es hat was von einem ewigen Frühling. Boquete ist eine beliebte Region für den Kaffeeanbau, es wird sogar erzählt, dass dort der beste Kaffee herkommt.

Angekommen in Boquete fanden wir schnell unser Hostel. Der Ort gefiel uns auf Anhieb sehr, er hat auf uns sehr charmant und gemütlich gewirkt. Umgeben von den Bergen, den Dschungel, einfach traumhaft. Wir schlenderten erst mal durch die Stadt, entdeckten viele kleine Läden darunter Souvenir Läden, Cafés, Eisdielen. Da durfte der erste Kaffee in einem süßen kleinen Café natürlich nicht fehlen. Beim Einkaufen freuten wir uns, dass es so viel Auswahl in den Supermärkten gab und wir alles bekamen, was das Herz begehrt, wir können den Supermarkt „Super Baru“ nur wärmstens empfehlen.

Am nächsten morgen joggte ich zur deutschen Bäckerei, die ich zuvor auf Google Maps ausfindig gemacht habe. Ca. 3 Km in Richtung David lief ich auf einem kleinen Gehweg die Straße entlang, dabei wurde ich mit einem schönen Bergpanorama belohnt. Natürlich war ich auf der Suche nach guten Brot, nach knapp 6 Wochen ohne deutsches Brot, fehlt es mir doch sehr. Die Auswahl war schnell getroffen, ein Brot mit Körnern und ein Bananenbrot wanderte in meine kleine Tasche. Das Bananenbrot hatte ich für unsere Wanderung auf den Vulkan Barú vorgesehen, die wir in der Nacht geplant hatten. Ich kann euch sagen, es schmeckte fantastisch 🥰

Möchtest du mehr über unsere Wanderung auf den Vulkan Barú erfahren, dann klicke dich dazu in unseren separaten Blogartikel rein  „Aufstieg auf den Vulkan Barú“

Die geplatzte Kaffeetour

Eigentlich wollten wir, nachdem wir uns von der Wanderung zum Vulkan Barú erholt hatten, am nächsten Tag eine Kaffeetour machen. Wir hatten diese bereits für morgens gebucht, um mittags wandern gehen zu können. Boquete bietet sich super zum Wandern an, deshalb auch wir noch eine Wanderung planten. Bei der Kaffeetour wollten wir den berühmten Geisha Kaffee probieren, der übrigens nicht nach Kaffee schmecken soll, sondern eher nach Tee. Das konnten wir leider nicht persönlich herausfinden.

Die Kaffeetour fiel für uns allerdings aus, den der Betreiber hatte uns in seinem System falsch eingetragen, sodass wir nicht wie vereinbart abgeholt wurden. Wir standen fast eine Stunde vor unserem Hostel, doch bedauerlicherweise wurden wir nicht wie vereinbart abgeholt. Wir erfuhren durch den Anbieter, dass er uns für die falsche Uhrzeit eingetragen hatte. Den Nachmittag hatten wir  bereits verplant. Okay, dann ziehen wir daraus halt das positive, wir haben Geld gespart. 😏

Boquete, ein Traum für alle Wanderfans

Der El Pianista Trail

Wir starteten an einem kleinen unscheinbaren Punkt. Zu dem Punkt haben wir uns ein Taxi genommen und zahlten etwa 4 Dollar. Gleich zu Beginn, liefen wir einen steinigen aber breiten Schotterweg, über eine kleine Brücke kamen wir nach ca. 600 Metern auf eine riesige Wiese mit wunderschönen Bäumen. Eine wahnsinnig beeindruckende Landschaft.  Hier legten wir direkt eine längere Pause ein, denn die ganzen Vögel, die wir hörten und das angenehme Klima, versetze uns gedanklich nach Deutschland an einen schönen Frühlingstag im Wald. Augen zu, durchatmen und genießen, das solltest du hier auf jeden Fall machen. Diese Stimmung hatte etwas Magisches und beruhigendes auf uns.

„Statt zu sagen: Sitz nicht einfach nur da – tu irgendetwas, sollten wir das Gegenteil fordern: Tu nicht einfach irgendetwas – sitz nur da.“ (Ovid)

Wir verließen die Wiese und es ging weiter, auch hier wieder ein breiter steiniger Weg, leichte Steigung, aber gutzugehen. Von Schmetterlingen begleitet, setzen wir unseren Weg fort.

An einer Kreuzung ging es dann etwas dichter einen kleinen Pfad in den Dschungel. Umgeben vom saftigen Grün wanderten wir weiter. Wir hörten einige Vögel und versuchten auch Ausschau nach dem berühmten Quetzal zu halten. Der Quetzal Vogel ist für die Region Boquete bekannt. Er trägt ein schillerndes grün-blaues Gefieder. Der Bauch bei dem Männchen ist feuerrot. Die Schwanzfeder beim Quetzal Vogel kann bis zu 100 cm lang werden, das finden wir sehr beeindruckend. Lieder hatten wir keinen diesen beeindruckenden Vogel ausgemacht.

Er ist aufgrund des Klimas in den Nebelwäldern von Mittelamerika zu finden, da er das immerfeuchte Klima benötigt, daher ist er auch in Boquete anzutreffen. Du kannst den Quetzal aber auch in Costa Rica, Guatemala und Mexiko vorfinden.

In Boquete findest du einen extra Trail, dort soll der Vogel häufig zu sehen sein. Der Sendero Los Quetzales Trail, dieser war aber leider bzw. ist zurzeit aufgrund eines Erdrutsches geschlossen.

Wir wanderten weiter und schnell merkten wir, dass der Weg immer schlechter wird. Ein Einheimischer, der mitten am Trail wohnt, zeigte uns den Weg, den wir weitergehen mussten. Für uns war an dem Punkt nicht ganz klar, wo es weiter gehen soll und an der Karte nur schwer zu erkennen. Wir überquerten einen kleinen Fluss und standen bestimmt 10 Minuten da, bis wir merkten, dass wir den kleinen schwierig erkennbaren Weg hochklettern müssen. Etwa 15 Minuten später, ging es steil hoch und wir wanderten in tiefen Gruben. Der Weg wurde immer matschiger und uns liefen kaum Leute entgegen, außer zwei kleine Gruppen. Das letzte Stück hoch zum Aussichtspunkt hatte es dann in sich. Es war unfassbar matschig und dabei hatte es die Tage zuvor nicht mal wirklich geregnet, außer einen kleineren Sprühregen. Angekommen am Aussichtspunkt, hatten wir Glück. Wir hatten eine schöne Aussicht, diese zog sich aber innerhalb weniger Minuten zu. Die Aussicht war schön, aber nur der Aussicht wegen lohnt sich der Weg da hoch nicht, wenn solltet ihr Spaß am Wandern und an der Umgebung haben. Oben entdeckten wir ein Kreuz und konnten später herausfinden, dass 2014 zwei niederländische Mädchen ums Leben gekommen sind, eine sehr mysteriöse Geschichte, die auch heute noch einen Schatten über Boquete wirft.

Ihr solltet an dem Aussichtspunkt unbedingt umdrehen, dort oben könnt ihr nicht weitergehen, der Weg führt immer weiter in den Dschungel rein und ist sehr gefährlich, auch wenn es auf der Offline Karte so aussieht, als ob du da lang gehen könntest.

Der Rückweg war schneller als gedacht, der Abstieg ging relativ schnell und wir beschlossen, weiter ins Dorf zu laufen. Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden und 15 Minuten unterwegs. Für den reinen Trail kannst du ca. 3 Stunden einplanen. Ich empfehle euch, wenn ihr den Trail macht, ihn möglichst früh zu wandern, da es sich am Mittag schnell zuzieht und du dadurch keine Aussicht hast und der Trail somit auch noch mal schwieriger zu bewandern ist.

 

  • Länge: Ca. 8Km
  • Dauer: 3 bis 4 Stunden

 

Achtung: Ich würde den Trail niemals alleine laufen. Habt eine offline Karte (maps.me) dabei, du kannst dich verlaufen, er ist nicht ausgeschildert! Laufe frühzeitig los und nimm ausreichend Wasser mit. Bei Regen ist der El Pianista Trail nicht zu empfehlen!

Es gibt in Boquete viele Wanderungen und Trails. Habt ihr genügend Zeit eingeplant, könnt ihr einige dieser Trails wandern. Teilweise kostenpflichtig. Ich liste euch hier noch einmal auf, welche Wander Tracks euch zur Verfügung stehen und die wir, wenn wir länger dort gewesen wären, mit Sicherheit auch gewandert hätten.

Mein Fazit zum idyllischen Boquete

Den restlichen Tag verbrachten wir bei einer Kugel Eis in dem wunderschönen Ort Boquete. Boquete hat uns gut gefallen, hier spürst du aber auch, dass der Ort vom Tourismus lebt.

Am Abend gönnten wir uns noch ein leckeres Essen mit unserer Bekanntschaft aus dem Hostel im Restaurant Herbolarium dies können wir euch nur von Herzen weiterempfehlen. Du erhältst frischen Tee aus leckeren hauseigenen Kräutern. Die Pizza war fantastisch, sie wird aus dem hergestellt, was der Besitzer gerade frisch da hat. Wünsche, wie z. B. vegetarisch, werden berücksichtigt. Eine Pizza reicht auch gut für 2 Personen 😁 Der Besitzer ist übrigens ein Däne und ist nach Boquete aufgrund des Klimas ausgewandert.

Am nächsten Tag zogen wir mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken weiter. Wieder einmal voller neuer Eindrücke und Erinnerungen, die wir sammeln durften und so schnell nicht vergessen werden. Wir hatten eine wundervolle Zeit in Boquete und für mich gehört dieses kleine Örtchen auf jeden Fall zu einem Panama Besuch dazu. Nehmt euch Zeit und taucht ein in die wundervolle Umgebung von Boquete.

 

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Ich wünsche euch alles Liebe und sende viele Grüße aus Panama

Eure Julia

 

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