Sport auf Reisen – Unsere Intention
Sicherlich denken die meisten, wenn Sie in den Urlaub fahren, nicht an Sport. Oft höre ich, dass für die meisten Menschen Sport eher etwas Negatives ist, da es mit Anstrengung verbunden ist. Mit Anstrengung ist Sport immer verbunden, aber sicherlich nicht im negativen Sinne. Für uns ist Sport jedoch ein wichtiger Bestandteil. Es gehört für uns dazu, wie für andere der morgendliche Kaffee. Auf den können wir übrigens auch nicht verzichten 😀
In diesem Beitrag möchte ich euch von unserer Sportroutine auf Reisen erzählen, wie wir diese umsetzen und wir machen einen kleinen Ausflug auf die positiven Aspekte, die regelmäßiger Sport mit sich bringt. Wir möchten euch motivieren, gezielt etwas für euch zu tun, den oftmals vernachlässigen wir unseren Körper unbewusst. Ich vergleiche das oft mit dem Beispiel Auto: Sobald das Auto einen kleinen Kratzer hat, wird sich aufgeregt, bei unserem Körper ist es jedoch zeitweise egal und wir geben ihm nicht das, was er benötigt.
„Wer nicht jeden Tag sehr viel Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern. (Sebastian Kneipp)“
Unsere Sportarten und Training auf Reisen
Stefan konzentriert sich zurzeit auf das Krafttraining, während mein Herz immer noch für den Ausdauersport, insbesondere das Laufen schlägt. Zu Hause im Alltag hatten wir eine Sportroutine, die wir auch oft als Paar gemeinsam lebten. Wir gingen gemeinsam auf Wettkämpfe, am meisten liebten wir unsere lokalen Wettkämpfe in unserer wunderschönen Heimat der Rhön. Zu Hause gingen wir gemeinsam in ein Fitnessstudio, wo wir beide langjährige aktive Mitglieder waren.
Als Corona kam, konnten wir nicht mehr in unser Fitnessstudio und Stefan verlor die Lust am Laufen, ihm fehlte der Anreiz, der Kontakt zu den anderen Menschen. Für ihn waren die kleineren Wettkämpfe ein Anreiz.
Er konzentriert sich ab da auf das Krafttraining und trainierte mithilfe der APP Freeletics. Seine Entwicklung hat er auf seinem privaten Blog festgehalten, schaut gern vorbei: Freeletics Erfahrungen und mein 100 % Selbstversuch.
Wir waren Zuhause aktive Mitglieder in einem Lauftreff. Wir denken oft auf Reisen an diese Zeit und vermissen unseren Lauftreff. An dieser Stelle gehen ganz liebe Grüße an den besten Lauftreff, den TLV Eichenzell raus.
Ich liebe das Laufen. Für mich gibt es nichts Schöneres, es gibt mir ein gewisses Freiheitsgefühl und lässt mich oft meine Gedanken sortieren. Beim Laufen geht es um mich, es ist die Zeit, die ich mir bewusst einräume. Das Laufen entdeckte ich 2008 für mich. Damals dachte ich gar nicht darüber nach, was ich eigentlich machen. Ich lief spontan bei einem 5 km Wettkampf mit. Seitdem ist das Laufen ein Bestandteil meines Lebens. Später entdeckte ich die Langstrecken für mich und lief bereits drei offizielle Marathons und einen zu Corona Zeiten für mich allein.
Auf Reisen geht es mir vorwiegend darum, mich fit zu halten, geistig sowie körperlich. Deswegen lege ich den Fokus nicht so stark aufs Laufen, da es nicht immer an jedem Ort so einfach möglich ist. Ich übe zurzeit etwas mehr Krafttraining aus, ebenfalls mithilfe der App Freeletics, ich liebe es Yoga zu machen und gehe natürlich auch Laufen, wann immer es passt. Ich merke aber auch, dass mir das Laufen in gewisser Hinsicht fehlt und ich gern wieder einen Marathon laufen möchte. Gerade hier in Peru konnten wir die ersten Tage kein Sport ausüben, den wir befanden uns auf Höhen, in denen wir uns erst mal akklimatisieren mussten. Hier konnten wir das erste Mal nicht unsere gesetzten drei Sporteinheiten in der Woche absolvieren.
Die positiven Aspekte, die Sport mit sich bringen
- Sport verbindet, das können wir aus eigener Erfahrung sagen. Wir haben durch den Sport viele Menschen kennengelernt und unkompliziert Kontakte geknüpft. So hatte ich letztens eine tolle Begegnung in Panama, als ich an der Promenade entlang lief, bin ich 5 Km mit einem fremden Menschen gelaufen und es war toll, den wir respektieren einander und verständigten uns mit Händen und Füßen 😛
- Sport ist gut für die Psyche. Als es mir allmählich wieder nach meiner Depression besser ging und ich wieder Kraft hatte mich zu bewegen, half mir, der ungezwungene Sport einen neuen Rhythmus in meinem Leben zu finden. Es ist bewiesen, dass du beim Sport Endorphine freisetzt, die dich wiederum glücklich machen.
- Ein besseres Selbstbewusstsein, wenn du dich regelmäßig bewegst, fühlst du dich automatisch wohler in deinem Körper.
- Du kannst dich besser konzentrieren
- Auch das Herz-Kreislauf-System lässt sich nachweislich durch regelmäßige Bewegung positiv beeinflussen: Schon 5–10 Minuten langsames Joggen am Tag reduzieren das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, um fast zwei Drittel (Ärzteblatt Sport als Prävention, Zahlen und Fakten)
- Langfristige mentale Entwicklung uns Stärkung
- Stärkt dein Immunsystem, du wirst weniger krank
- Wanderungen auf Reisen fallen die nicht mehr ganz so schwer 😉
Warum Sport auf Reisen?
Sicherlich ist es in Ordnung im Urlaub kein Sport zu machen, den eine gute Regeneration ist genauso wichtig. Bist du jedoch länger auf Reisen, dann wird es für dich spannend, denn ich zeige dir, wie wir unseren Sport im Alltag auf Reisen integrieren.
Wir sind jetzt knapp 3 Monate auf Weltreise und habe für uns eine kleine Routine entwickelt. Für mich war von Anfang an klar, dass ich eine Reise Yogamatte mitnehmen möchte. Die Auswahl war gar nicht so einfach, aber ich bin super zufrieden mit meiner Yogamatte von „Luviyo“ und bereue es keine Sekunde, die paar Gramm in meinem Gepäck mehr zu haben.
Wir beide nehmen aus auf Reisen bewusst Zeit für unseren Sport. Unser Wunsch ist es mindestens 3x die Woche aktiv in Bewegung zu sein.
Bei der Auswahl unserer Unterkünfte schauen wir bewusst nach einem Außenbereich, genauer gesagt nach einem Platz, auf dem wir unseren Sport ausüben können. Meistens gelingt uns das sehr gut, sollte das nicht der Fall sein, schauen wir vor Ort, wo es einen schönen Park gibt, mit genügend (grün)Fläche.
Unser Krafttraining absolvieren wir mittlerweile beide mithilfe der App Freeletics. Freeletics ist eine App, die dir sozusagen dein Training erstellt, mit deiner Intensität die du benötigst. Du gibst deinem „Coach“ Rückmeldung über Intensität und Ausführung der Übungen. Ich habe mich für die Weltreise dafür entschieden, da es mir ein ausgewogenes Training ermöglicht. Das Schöne an der App, du benötigst keinerlei Geräte, es findet alles mit deinem eigenen Körpergewicht statt. Sicherlich ein Grund der für die App spricht. Unser Training führen wir meistens am Nachmittag aus, da wir am Vormittag arbeiten oder eben unterwegs sind.
„Einen von zwei Schmerzen müssen wir ertragen: den Schmerz der Disziplin oder den eines schlechten Gewissens. Der Unterschied ist, Disziplin wiegt Gramm, ein schlechtes Gewissen wiegt Tonnen. (Jim Rohn, US-amerikanischer Motivationstrainer)“
Das einzige was mir persönlich nicht an der App gefällt, sind die Dehnübungen. Das ist aber meine persönliche Meinung. Ich nehme mir bei jeder Sporteinheit, egal ob Laufen oder Krafttraining immer eine bewusste halbe Stunde Zeit zum Dehnen. Stefan ist da mehr ein Dehn-Muffel 😉
Dehnen wirkt entschleunigend und lässt mich nach dem Sport wieder entspannen.
Wenn wir an einem neuen Ort kommen, prüfe ich sofort die Gegend ab, ob es eine Möglichkeit gibt zum Laufen. Bei den Laufstrecken kommt es leider nicht immer auf die Schönheit an. Sicherheit steht für mich im Vordergrund. Deshalb informiere ich mich ebenfalls vorher, wie sicher der Ort ist oder welche Ecken ich lieber vermeiden sollte. Am Strand joggen funktioniert eigentlich immer. Es findet sich zum Glück immer eine kleine Strecke oder Möglichkeit. Manchmal passiert es dann eben, dass ich mehrere Kreise jogge, was mich aber weiter nicht stört.
Ich bin unheimlich dankbar, dass Stefan und ich, so gleich ticken. Denn wir leben den Sport gemeinsam aus und können uns so gemeinsam motivieren. Wir freuen uns, dass wir auf Reisen, die Zeit haben und den Sport nicht wie so oft im Alltag „irgendwo dazwischen quetschen“.
Also, wenn du noch kein Sport machst, dann ist es jetzt die beste Zeit zu beginnen und dir Zeit dafür einzuräumen. Natürlich gehen wir viel wandern und erledigen viel zu Fuß auf Reisen, das ersetzt jedoch nicht eine bewusste Sporteinheit, wo du gezielt Muskelgruppen oder deine Ausdauer trainierst. Deswegen freue ich mich endlich wieder die Energie zu haben und meine Ausbildung zum Fitnesscoach wieder aufnehmen zu können.
„Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem kleinen Schritt. (Laotse, chinesischer Philosoph)“
Unseren Kopf bzw. Gehirn trainieren wir übrigens mithilfe der App „Headspace“. Ich versuche regelmäßig zu meditieren, muss aber gestehen, dass es mir bei der Meditation schwerer fällt eine Routine oder gewisse Regelmäßigkeit zu finden.
Unsere Tipps für mehr Bewegung auf Reisen/im Alltag
- Räume dir bewusst Zeit ein für deine Sportroutine
- Trainiere mithilfe von Apps oder YouTube Videos, dies ist unkompliziert und du kannst es überall ausführen
- Trainiere mit deinem Reise-Buddy, das motiviert
- Setze dir ein Ziel, was möchtest du erreichen? Für mich war ein Ziel im Krafttraining z. B. 20 Liegestütze zu schaffen
- Suche dir tolle Trainingsspots z. B. am Strand oder in einem schönen Park
- Sehe Sport nicht als Last an, entwickel eine Routine
- Laufe an einen Ort, den du nicht kennst, du lernst wunderbare Gegenden kennen und es wird sicherlich nicht langweilig
3 Antworten
Ich möchte auf meinen LebensLAUF nicht verzichten (seit 1966), und wenn es nicht mehr geht, dann geh ich halt Nordic Walken. Wo ich auch bin, die Laufschuhe sind immer dabei. 3x die Woche Sport (NW, Schwimmen) hält mich fit und macht mich zufrieden. Ohne meine Lauferei (nun NW) hätte ich die Alltags- und besonderen Probleme nicht SOO bewältigt, WIE ich sie überstanden habe. Bin nun 73 und freue mich auf morgen, auf ‚meinen‘ Sport.
Hallo Woflgang,
du zeigst eindrücklich, wie wichtig Sport ist – vor allem kontinuierlicher Sport, auch im hohen Alter.
Liebe Grüße 🙂
Hallo Ihr Reisenden,
Ich würde das Foto vom Sydney HM für einen Artikel in FZ nehmen…. Habt ihr noch Zeiten für mich? Okay für Euch.
Viele Grüße aus dem sommerlichen FD.
Michael